Der Deutsche Jugendhilfetag

Den meisten wird der Deutsche Jugendhilfetag (DJHT) ein Begriff sein. Es handelt sich um Europas größte Messe- und Fortbildungsveranstaltung aus dem Bereich Jugendhilfe. Seit 1964 wird der DJHT von der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe e.V. (AGJ) im Abstand von ca. 3–4 Jahren an unterschiedlichen Orten in Deutschland ausgerichtet. In diesem Jahr war erneut die Stadt Essen als Veranstaltungsort und Treffpunkt der Jugendhilfeszene geplant. Coronabedingt musste der DJHT als Präsenzveranstaltung abgesagt und erstmalig in ein rein digitales Veranstaltungsformat umgewandelt werden. Geblieben ist der Zeitraum vom 18.–20.5.2021. 

Als Motto des diesjährigen Jugendhilfetages wurde „Wir machen Zukunft – Jetzt!“ gewählt. Dabei stehen Themen wie Kinderschutz, der wachsenden Fachkräftebedarf, Demokratie, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Inklusion im Mittelpunkt, und dies nicht zuletzt auch aufgrund der Diskussionen um Klimaschutz und die Begleiterscheinungen der Pandemie. 

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos. Für den Fachkongress und die Anmeldung zu den Fachveranstaltungen ist eine vorherige Anmeldung erforderlich, ebenso für die Teilnahme an Messeforen. Die Anmeldung ist auf der Website des 17. DJHT unter www.jugendhilfetag.de/besucherinnen/registrierung möglich. Ohne Registrierung kann die Fachmesse besucht werden. Jedoch stehen alle Interaktionselemente nur angemeldeten Besucher:innen zur Verfügung.

Wellenbrecher e.V. auf der digitalen Fachmesse

Die Teilnahme an einer digitalen Fachmesse mit einem digitalen Messestand ist auch für uns eine Premiere. Eine digitale Fachmesse unterliegt spezifischen Merkmalen, die überwiegend von technischen Rahmenbedingungen geprägt sind. Ein Messeerlebnis im Sinne eines bunten Treffens verschiedenster Menschen inklusive des zufälligen Wiedersehens mit alten Bekannten der Szene lässt sich digital natürlich nicht gleichwertig nachbilden. Dennoch haben wir versucht, das Beste aus den verfügbaren Elementen zu machen, und wir möchten Sie dazu animieren, durch klickendes Herumstöbern unseren Messestand und die darauf vorhandenen Informationen zu entdecken.

Erreichbar ist der Stand ab dem 18.5.2021, 13:30 Uhr, auch direkt über den Link: https://messe.jugendhilfetag.de/s/wellenbrecher-e-v-aa79.

Digitale Fachveranstaltung von Wellenbrecher e.V.

Bei unserem digitalen Messeforum handelt es sich um eine Gesprächsrunde mit Fachleuten, die mit dem bekannten Videokonferenz-Tool ZOOM verfügbar gemacht wird. Wenn Sie sich beim Deutschen Jugendhilfetag registriert haben (s.o.), können Sie sich über den Link zur Fachveranstaltung dazu anmelden. Klicken Sie dazu einfach auf den Titel:

Identitätsbildung und digitales Einfühlungsvermögen

Digividualpädagogik: Beziehungsarbeit zwischen Testung, Wahnsinn und Impfdosis

Termin: 19.5.2021, 9:00 – 10:00 Uhr
Moderation: Anke Bruns

 

Gesprächsrunden-Teilnehmer:innen

  • Prof. Dr. Judith Ackermann, FH Potsdam
  • Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Universität Mainz
  • Prof. Dr. Katja Nowacki, FH Dortmund
  • Stephan Panzer, Geschäftsführung Wellenbrecher e.V.
  • Benedikt Siegler, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik e.V. (AIM)
  • Thomas Wehrs, Autor

 

Themen sind u.a.

  • Welche Konsequenzen hat die durch Corona massiv vorangetriebene Digitalisierung für individualpädagogische Jugendhilfe?
  • Ist die Digitalisierung förderlich oder hinderlich für einen gezielten pädagogischen Prozess in familienersetzenden Intensivmaßnahmen?
  • Welchen Einfluss hat Digitalisierung auf die Bewältigung von Identitätsbrüchen?
  • Haben individualpädagogisch Betreute mehr oder weniger Probleme durch die Digitalisierung?
  • Gibt es ein digitales Einfühlungsvermögen?
  • Sind Pädagog:innen ausreichend im Umgang mit digitalen Medien vertraut?
  • Welche Hilfestellung können Träger bei digitalen Prozessen leisten?
  • Welche Rahmenbedingungen sind erforderlich?

Kurzbeschreibung der Teilnehmer:innen

Judith Ackermann ist Forschungsprofessorin für Digitale und vernetzte Medien in der Sozialen Arbeit und Leiterin des Digital Participation and Inclusion-Lab an der FH Potsdam. Seit 2017 leitet sie anteilig das BMBF-Projekt „Postdigitale Kunstpraktiken in der Kulturellen Bildung“ (PKKB) und seit 2019 anteilig das Projekt „Digitale Inklusion im Kontext Sozialer Angststörungen“ (DISA). In ihrer Forschung befasst sie sich mit den Potenzialen der Digitalisierung für Gesellschaft und Kultur. Ackermann ist wissenschaftlicher Beirat der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund und betreibt als @dieprofessorin Wissenschaftskommunikation auf TikTok.

Stefan Aufenanger, Seniorforschungsprofessor an der Universität Mainz. Hat Erziehungswissenschaft und Soziologie studiert, war mehrere Jahre an verschiedenen Universitäten tätig und ist seit 2005 Professor für Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik an der Universität Mainz. Sein Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien in Familien und Bildungsinstitutionen.

 

 

Foto ABAnke Bruns, freiberufliche Fernsehautorin und Moderatorin aus Köln, greift in ihrer Fernsehserie „Sprechzeit“ in der WDR Lokalzeit Köln seit 20 Jahren Themen von Zuschauer:innen auf, die sie um Hilfe bitten. Ihr Ziel ist es, Konflikte und Probleme im Dialog mit allen Beteiligten zu lösen. Darüber hinaus moderiert Anke Bruns bundesweit Diskussionsveranstaltungen, Kongresse. Einer ihrer Schwerpunkte ist es, Menschen für soziale Themen zu interessieren, für Schieflagen in diesem Bereich zu sensibilisieren und gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten. Das Thema Digitalisierung hat durch die Corona Pandemie auch bei ihr einen neuen Stellenwert erhalten: Sie moderiert fast ausschließlich online am Computer, schneidet all ihre Fernsehbeiträge selbst und hat mindestens zwei Dutzend neuer Tools auf dem Rechner. Anke Bruns hofft, dass sie nach der Pandemie nicht wieder zum „alten Präsenzgeschäft“ zurückkehren muss. Sie sieht in der Digitalisierung auch viel Potential.

Foto KNKatja Nowacki ist Professorin für klinische Psychologie und Sozialpsychologie und aktuell Dekanin am Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere im Kontext von stationären Erziehungshilfen und Pflegefamilien mit dem Fokus auf der Bedeutung von Bindung und Beziehung und psychischer Gesundheit. Vor ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit hat sie selber im Bereich der Hilfen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien im ambulanten und stationären Kontext gearbeitet und dabei einen Schwerpunkt auf flexible Ansätze gelegt.

 

Foto des KollegenStephan Panzer, geb. 1960, hat Erziehungswissenschaften an der Universität Münster studiert. Seine berufliche Laufbahn umfasste u.a. folgende Stationen:
• Erzieher Heimregelgruppe des Evangelischen Jugendhilfezentrums Nordwalde
• Sozialpädagoge und Gruppenleiter Modellprojekt „AWG für besonders problembeladene Jugendliche als Alternative zur geschlossenen Unterbringung“ beim Evangelischen Jugendhilfezentrum Nordwalde
• Pädagogischer Koordinator bei outback e.V., erlebnis- und individualpädagogischer Träger der Erziehungshilfe in Düsseldorf
• Leiter des Präsenzbüros der outback stiftung in Köln
• Geschäftsführer des Courage e.V. in Aachen.
Stephan Panzer ist zur Zeit Geschäftsführer des Wellenbrecher e.V., Dortmund.

Foto SieglerBenedikt Siegler, Jahrgang 1974, ist Dipl. Sozialpädagoge (FH) und hat in Frankfurt/Main und Düsseldorf studiert. Er lebt in Remscheid-Lennep und ist seit 2014 Einrichtungsleiter und Geschäftsführer der down-up! Einzelfallpädagogik gGmbH in Wuppertal. Seit Ende 2018 ist er Vorsitzender Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Individualpädagogik AIM e.V. Zur Individualpädagogik fand er bereits im Jahre 2003 als er begann, individualpädagogische Standortprojekte durchzuführen. Es folgten zudem seit 2005 die Gründung und Leitung einer Einrichtung für ambulant Betreutes Wohnen nach SGB XII in Wuppertal und Remscheid sowie Tätigkeiten im Bereich flexible Erziehungshilfen. 2014 kehrte er schließlich zurück zur Individualpädagogik.
 

Thomas Wehrs ist als Systemischer Coach, Organisationsberater und Dozent in Berlin tätig. Er berät bundesweit Führungskräfte, Selbständige und Unternehmen zu Management- und Organisationsfragen und begleitet in Veränderungsprozessen der digitalen Transformation. Daneben publiziert er in diversen Veröffentlichungen. Sein letztes Buch erschien in 2019 unter dem Titel „Störfall Mensch“. Mit seinem Kollegen Thomas Lorenzen widmet er sich alle zwei Wochen in einem Podcast den Themen Wandel und Veränderungen. Weitere Infos unter www.permanent-change.de. Infos zur Person unter www.thwehrs.com.

Welche Schritte sind notwendig bis zur Teilnahme an einer Veranstaltung?

Wenn man noch nicht auf jugendhilfetag.de registriert ist, muss man mehrere Schritte unternehmen, die weiter unten im einzelnen erklärt werden. Diese Schritte sind:

  1. Registrierung beim Jugendhilfetag
  2. Einloggen auf jugendhilfetag.de
  3. Suchen der Veranstaltung
  4. Anmelden bei der Veranstaltung.
Wie kann ich mich beim Jugendhilfetag registrieren?

Indem Sie

  1. auf der Seite jugendhilfetag.de oben im Menü auf „Registrieren klicken, dann die notwendigen Angaben in das Formular schreiben und die Taste „Angaben prüfen“ betätigen.
  2. nach dem Prüfen auf Registrieren klicken
  3. in Ihrem Mailprogramm auf die Mail mit dem Link zur Bestätigung warten und diesen anklicken
  4. bei Aufforderung auf Jugendhilfetag.de ein Passwort definieren.

Nun können Sie sich auf jugendhilfetag.de über die Taste Login einloggen.

Wie finde ich eine Veranstaltung?

Indem Sie

  1. auf jugendhilfetag.de im Menü „Programm“ die Option „Fachprogramm – Veranstaltungen“ aufrufen
  2. entweder in der Suchmaske z.B. unter „Suchbegriff eingeben“ etwa „Wellenbrecher“ eingeben und auf „Filtern“ klicken
  3. oder aber das Programm Seite für Seite durchblättern
Wie melde ich mich für eine Veranstaltung an?

Nachdem sie eingeloggt sind und eine Veranstaltung gefunden haben, klicken Sie auf „Anmelden“.

Viel Spaß!

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