Aufsuchende Betreuungen im Umfeld

Illustration: Aufsuchende Betreuungen im Umfeld

Betreuungsform

Unter der Überschrift „Aufsuchende Betreuung im Umfeld“ werden allgemein ganz unterschiedliche Angebotsformen verstanden. Im Bereich der Jugendhilfe werden zum Teil auch Erziehungsbeistandschaften, SPFH oder auch aufsuchende therapeutische Angebote dazu gezählt. Wir verstehen darunter ein flexibles ambulantes Angebot in Form der Begleitung einzelner Jugendlicher, deren Lebensmittelpunkt die Szene oder die Straße geworden ist. Bei dieser Zielgruppe ist eine familiäre Einbindung nicht oder in nur einem geringen Maße vorhanden. Entsprechend hat die Betreuungsform einen stark aufsuchenden Charakter und bedient sich der Methodik der Straßensozialarbeit. Sie dient zunächst dem Beziehungsaufbau zwischen dem/der Jugendlichen und dem/der Betreuer/in als entscheidende Grundlage für eine pädagogische Einflussnahme.

Spezifische Leistungsmerkmale

  • Suche der/des und Kontaktaufbau zum/zur Jugendlichen innerhalb seiner Szene
  • häufige Präsenz an Szene-Treffpunkten und Kennenlernen seines/ihres sozialen Umfeldes
  • unverbindliches Kontakt-/Beziehungsangebot in der Anbahnungsphase
  • Krisenintervention
  • Gesundheitsvorsorge
  • Anbindung und Zusammenarbeit mit anderen sozialen Institutionen (Notschlafstellen, Drogenberatung etc.)
  • Entwicklung einer Wohn- und Betreuungsperspektive.

Merkmale

Altersgruppe: Jugendliche von 14 bis 18 Jahren (in besonderen Fällen auch Kinder)
Geschlecht: männlich oder weiblich
Gesetzl. Rahmen: §§ 27 ff. SGB VIII

Weitere Informationen zu Erziehungsbeistandschaften