Grundlagen der Gewaltprävention

Gewalt ist seit jeher Teil unseres gesellschaftlichen Alltags. Sie richtet dabei erheblichen sozialen, psychischen und wirtschaftlichen Schaden an. Um das Ausmaß und die Intensität der Gewalt in einer Gesellschaft möglichst gering und erträglich zu halten, bedarf es gezielter präventiver Maßnahmen. Insbesondere dort, wo Kinder und Jugendliche zusammenkommen, sind professionelle und ganzheitliche Präventionskonzepte besonders wichtig, um ihnen möglichst sichere Orte zum Aufwachsen und Lernen bieten zu können.

Gerade in der Arbeit mit belasteten Menschen gehören Konflikte und Grenzüberschreitungen zur Arbeitsrealität. Auch aggressive Eskalationen können, je nach Zielgruppe und Gruppendynamik, sporadisch oder sogar regelmäßig vorkommen. Wenn diese zu häufig und intensiv werden, wirken sie sich negativ auf Beziehungsverhältnisse, Arbeitsfähigkeit und das Gruppenklima aus. Um solchen Entwicklungen entgegenzuwirken, bedarf es eines umfassenden und auf die jeweiligen  Umstände zugeschnittenen Gewaltpräventionskonzeptes.

Erfolgreiche Gewaltprävention basiert dabei immer auf mehreren Säulen, die einander ergänzen und zusammen in den Blick genommen werden sollten. Eine wichtige Grundlage ist die gemeinsame pädagogische Grundhaltung innerhalb von professionellen Teams, Kollegien und Gemeinschaften. Pädagogische Geschlossenheit im Umgang mit Gewalt und Aggression führt in der Regel zu mehr Klarheit und Sicherheit, sowohl für die Mitarbeiter:innen als auch für die Klient:innen.

Weitere wichtige Säulen bilden unter anderem die strukturellen Rahmenbedingungen und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen der einzelnen Klientinnen und Klienten.  Die deeskalativen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit angespannten Personen sind hierbei besonders hervorzuheben.